Qualitätskennzahl

Eine Qualitätskennzahl ist eine messbare Größe, die den Zustand oder die Leistung eines Prozesses, Produkts oder Managementsystems in Bezug auf Qualität beschreibt. Sie dient dazu, Qualitätsziele zu überwachen, Trends zu erkennen und datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Qualitätskennzahlen sind damit zentrale Instrumente des Qualitätscontrollings.

Typische Qualitätskennzahlen sind z. B. Fehlerquote, Ausschussrate, Kundenzufriedenheitsindex oder Reklamationsrate. Sie ermöglichen es Unternehmen, Qualitätsabweichungen frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Grundlage für die Definition geeigneter Kennzahlen ist die SMART-Methode: Kennzahlen müssen spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert sein.

Ziele und Nutzen

• Messung und Steuerung der Qualitätsleistung
• Transparenz über Prozess- und Produktqualität
• Früherkennung von Schwachstellen
• Vergleichbarkeit über Zeit und Bereiche hinweg
• Verbesserung der Entscheidungsqualität

Grundprinzipien oder Bestandteile

• Definition klarer Zielgrößen
• Erhebung und Analyse von Daten
• Visualisierung in Dashboards oder Berichten
• Regelmäßige Überprüfung und Anpassung
• Verknüpfung mit Unternehmenszielen

Normative Grundlagen

• ISO 9001:2015 – fordert Messung und Bewertung der Leistungsfähigkeit
• ISO 9004:2018 – empfiehlt den Einsatz von Kennzahlen zur Leistungssteigerung

Bedeutung für Unternehmen

Qualitätskennzahlen machen Qualität quantifizierbar und steuerbar. Sie liefern die Grundlage für fundierte Entscheidungen, fördern die Transparenz und treiben die kontinuierliche Verbesserung voran. Unternehmen, die Kennzahlen gezielt einsetzen, können Qualität aktiv managen statt nur reagieren.