Glossar IATF 16949

IATF 16949

Die IATF 16949 ist eine internationale Norm für Qualitätsmanagementsysteme in der Automobilindustrie. Sie kombiniert die Anforderungen der ISO 9001 mit spezifischen branchenspezifischen Vorgaben der International Automotive Task Force (IATF). Ziel ist es, einheitliche Standards für die gesamte Automobil-Lieferkette zu schaffen, um Qualität, Sicherheit und Kundenzufriedenheit zu erhöhen.

Die IATF 16949 gilt für Hersteller und Lieferanten, die in der automobilen Wertschöpfungskette tätig sind. Sie fordert strenge Prozesse zur Fehlervermeidung, Risikobewertung und kontinuierlichen Verbesserung. Themen wie FMEA, Lieferantenmanagement, Rückverfolgbarkeit und Produktkonformität stehen im Mittelpunkt.

Ziele und Nutzen

  • Harmonisierung von Qualitätsanforderungen weltweit
  • Verbesserung der Produktqualität und Prozesssicherheit
  • Reduktion von Abweichungen und Reklamationen
  • Steigerung der Kundenzufriedenheit
  • Erfüllung von OEM-Anforderungen

Grundprinzipien oder Bestandteile

  • Risikobasiertes Denken
  • Prozessorientierter Ansatz
  • Pflicht zur kontinuierlichen Verbesserung
  • Verwendung von Core Tools wie FMEA, APQP, PPAP, MSA, SPC
  • Dokumentations- und Nachweispflichten

Normative Grundlagen

  • IATF 16949:2016 – gültige Norm für Automobil-QMS
  • ISO 9001:2015 – Grundlage für Struktur und Anforderungen
  • AIAG-Handbücher – ergänzende Richtlinien zu Core Tools

Bedeutung für Unternehmen

Die IATF 16949 ist der Qualitätsmaßstab der Automobilindustrie. Unternehmen, die diese Norm anwenden, sichern sich Zugang zu globalen Märkten, stärken ihre Prozessreife und erfüllen die hohen Qualitätsanforderungen der OEMs. Eine Zertifizierung nach IATF 16949 gilt als Gütesiegel für Zuverlässigkeit und Exzellenz.