Statistische Qualitätsprüfung
Die Statistische Qualitätsprüfung (SQC) ist ein Verfahren zur Beurteilung von Prozessen und Produkten anhand statistischer Methoden. Ziel ist es, Qualitätsabweichungen objektiv zu erkennen und Entscheidungen über Annahme oder Ablehnung von Losen oder Prozessen auf Datenbasis zu treffen.
Im Gegensatz zu einer 100%-Prüfung werden bei der statistischen Qualitätsprüfung nur Stichproben entnommen, deren Ergebnisse repräsentativ für die Gesamtmenge sind. Typische Methoden sind die Stichprobenprüfung, Statistische Prozesslenkung (SPC) und die Prozessfähigkeitsanalyse (Cp, Cpk). Grundlage ist der Gedanke, dass sich Qualität mathematisch beschreiben und steuern lässt.
Ziele und Nutzen
- Objektive Bewertung der Produktqualität
- Reduktion von Prüfaufwand und -kosten
- Früherkennung von Prozessabweichungen
- Datenbasierte Entscheidungsfindung
- Langfristige Prozessverbesserung
Grundprinzipien oder Bestandteile
- Stichprobenverfahren und Prüfpläne
- Kontrollkarten zur Prozessüberwachung
- Prozessfähigkeitskennzahlen (Cp, Cpk)
- Signifikanztests und Vertrauensintervalle
- Datenanalyse und Trendbewertung
Normative Grundlagen
- ISO 2859 – Stichprobenprüfung nach Qualitätskennzeichnung (AQL)
- ISO 8258 – Shewhart-Kontrollkarten
- IATF 16949 – fordert Anwendung statistischer Methoden zur Prozessüberwachung
Bedeutung für Unternehmen
Statistische Qualitätsprüfung macht Qualität messbar und kontrollierbar. Sie reduziert Kosten, verbessert Entscheidungsgrundlagen und stärkt die Prozessstabilität. Unternehmen, die statistische Methoden konsequent anwenden, erreichen höhere Präzision, Effizienz und Kundenzufriedenheit.
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